Motorradreifen kaufen: Die passenden Pneus für dein Bike

Nicht nur bei Automobilen, sondern auch bei Motorrädern spielt die geeignete Bereifung eine entscheidende Rolle für die Sicherheit im Straßenverkehr und für den Fahrkomfort. Je nachdem, für welche Pneus du dich entscheidest, kannst du das Fahrverhalten deines Bikes nachhaltig beeinflussen. Entsprechend stehen für unterschiedliche Motorradtypen und -modelle auch ebenso vielfältige Reifen zur Auswahl. Beim Kauf solltest du zunächst darauf achten, dass die gewählten Reifen bezüglich der Größe und der Breite zu deinem Zweirad passen. Darüber hinaus spielen viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Die Qualität von Reifen wird von Herstellern und Testern anhand der folgenden Eigenschaften beurteilt:

  • Streckentauglichkeit
  • Bodenhaftung
  • Brems- und Beschleunigungsverhalten
  • Verhalten bei Regen
  • Verschleiß

In erster Linie ausschlaggebend für den Kauf eines Reifens ist dessen Härtegrad. Dieser entscheidet maßgeblich darüber, wie die Bodenhaftung ausfällt: Je weicher der Reifen, desto besser die Bodenhaftung. Beanspruchst du die Pneus aber intensiv, verschleißen weiche Varianten schneller. Harte Reifen überzeugen durch eine längere Lebensdauer, dafür stellt aber die deutlich schlechtere Bodenhaftung einen Schwachpunkt dar.

Motorradreifen: Diese verschiedenen Typen gibt es

Insgesamt werden Reifen für Motorräder in sechs Kategorien eingeteilt, die sich nach dem Einsatzgebiet deines Bikes und somit auch der Reifen richten. Unterschieden werden in diesem Zusammenhang:

  • Rennsportreifen (verfügen über ein flaches Profil und sind ideal für hohe Geschwindigkeiten)
  • Motocrossreifen (eignen sich dank des tiefen Profils für den Einsatz im Gelände)
  • Enduroreifen (haben typischerweise ein grobes Profil und sind geeignet für Straße und Gelände)
  • Chopperreifen (fallen sehr breit aus und vertragen nur geringe Geschwindigkeiten)
  • Straßenreifen (sind ausschließlich für den öffentlichen Straßenverkehr vorgesehen)
  • Cruiserreifen (eine Mischung aus Straßen- und Chopperreifen)

Abhängig davon, welches Bike du fährst und wo du vornehmlich unterwegs bist, kannst du die geeigneten Pneus auswählen. Diese stehen dir von namhaften Reifenherstellern wie Pirelli, Dunlop, Continental und vielen weiteren bekannten Marken bereit. Neben einem umfassenden Check, welche Eigenschaften die Bereifung für dein Motorrad haben muss, lohnt sich in diesem Zusammenhang auch ein genauer Preisvergleich. Nicht immer musst du für hochwertige Qualitätsreifen auch einen hohen Preis bezahlen, sondern kannst die vielseitigen Pneus kostengünstig erwerben.

Auf die Profiltiefe kommt es beim Motorradreifenkauf an

Wenn du neue Pneus für dein Bike kaufen möchtest, solltest du unbedingt auch auf die geeignete Profiltiefe achten. Für den Straßenverkehr benötigst du ein ganz anderes Profil als etwa im Gelände. Aber auch ganz unabhängig davon schreibt der Gesetzgeber eine Profiltiefe vor, die keinesfalls unterschritten werden darf: Mindestens 1,6 mm müssen es sein, wenn du mit deinem Motorrad unterwegs bist. Du erkennst abgefahrene Motorradreifen unter anderem an den kleinen Gummierhebungen in der Lauffläche. Treten diese stärker hervor, deutet dies darauf hin, dass bald eine Reifenerneuerung bevorsteht. Darüber hinaus bemerkst du im Laufe der Zeit deutlich lautere Abrollgeräusche.

Es gibt Motorradreifen, die aufgrund ihres Profils an eine bestimmte Laufrichtung gebunden sind. Diese ist auf dem Profil selbst durch einen Pfeil gekennzeichnet. Ist eine solche Laufrichtung vorgegeben, solltest du sie unbedingt einhalten. Verwendest du dagegen Reifen, die nicht laufrichtungsgebunden sind, ist es ratsam, die bisherige Laufrichtung trotzdem beizubehalten. Wechselt du sie nach einiger Zeit, kann der Reifen Schaden nehmen.

Nicht zu unterschätzen: Der Geschwindigkeitsindex

Jeder Motorradreifen besitzt an der Seite einen Hinweis auf den Geschwindigkeitsindex. Zugunsten der Sicherheit bei jeder Fahrt ist es wichtig, diesen zu kennen und unbedingt zu beachten. Er gibt Auskunft darüber, welche Maximalgeschwindigkeit der jeweilige Reifen unbeschadet aushalten kann. Wird der Geschwindigkeitsindex überschritten, kann es dazu kommen, dass der Reifen platzt – Unfälle, Sachschäden und Verletzungen sind dann vorprogrammiert. Pneus mit dem Index B sind etwa für Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h ausgelegt. Der Index K kann maximal 100 km/h aushalten. Wenn du besonders schnell unterwegs sein willst, solltest du Reifen mit dem Index Y wählen: Hier dürfen es bis zu 300 km/h sein.

Den Tragfähigkeitsindex nicht überschreiten

Ein weiterer relevanter Index im Zusammenhang mit Motorradreifen ist der Tragfähigkeitsindex. Er gibt an, wie viel Gewicht der jeweilige Reifen tragen kann. Motorräder weisen nicht selten ein erhebliches Gewicht auf, das sich zusammen mit dem Fahrer noch einmal erhöht. Du darfst auf keinen Fall Pneus aufziehen, die einen geringeren Tragfähigkeitsindex aufweisen, als in den Fahrzeugpapieren deiner Maschine angegeben ist. Ein Tragfähigkeitsindex von 60 steht für eine maximale Belastung von 250 kg. Ein Index von 76 bedeutet ein zulässiges Maximalgewicht von 400 kg. Besonders schwere Maschinen mit einem Gewicht von über 700 kg benötigen einen Tragfähigkeitsindex von 96.

Fazit

Um jederzeit sicher und komfortabel mit deinem Bike unterwegs sein zu können, solltest du entscheidenden Wert auf hochwertige und vor allem auch geeignete Reifen legen. Diese müssen bezüglich der Größe, des Profils sowie des Geschwindigkeits- und Tragfähigkeitsindex genau zu deinem Zweirad passen. Dir stehen beim Kauf von Motorradreifen zahlreiche Varianten, Marken und Modelle zur Auswahl. Wenn du mehr über die richtigen Pneus und Reifen im Allgemeinen wissen möchtest, findest du bei Revoka alle wichtigen weiterführenden Informationen.