Motorrad Auspuff - das musst du wissen

Informiere dich hier über das Nachrüsten und Umbauen von Auspuffanlagen sowie Schalldämpfern, die erlaubten Stand-/Fahrgeräusche und vieles mehr.
Von Fabian Rossbach
Veröffentlicht am 16 April 2022, 08:00 Uhr

 

Die Auspuff-Anlange eines Motorrads prägt nicht nur den Gesamteindruck der Maschine, sondern vor allem auch den charakteristischen Sound, der ertönt, sobald die Maschine gestartet wird. Sportliche, extravagante oder auch rein funktionale Modelle sind auf dem Markt zu finden.

Grundsätzlich besteht der Auspuff meist aus Aluminium, Kunststoff, Titan, Edelstahl oder einem Carbon-Look. Je nach Material wird dieser schnell zu einem echten Hingucker. Individuell kann jeder langjährige Motorradfan oder auch Neuling mit seinem ausgesuchten Auspuff einen unverwechselbaren Auftritt hinlegen, denn der Auspuff gilt schon lange nicht mehr nur als reines Funktionselement. Eher gilt dieser als echtes Designerstück, welches das Motorrad aufwertet.

Neben der Optik und einem satten, dumpfen oder sehr kernigen Sound sind jedoch zwei Sachen besonders wichtig: Sicherheit und eine optimale Montage. Denn während der Fahrt auf deinem Zweirad darf sich der Motorrad Auspuff keinesfalls lösen oder sogar ganz abfallen. Die Sicherheit steht deshalb ganz klar vor allen anderen Kriterien und muss beachtet werden. Hochwertige Varianten findet man beispielsweise von Marken wie Shark, Remus oder Akrapovic.

Nachrüsten & Umbauen der Auspuffanlage

Nichts wird in der Biker-Szene öfter umgebaut als der Auspuff. Hierbei muss die Auspuff-Anlange entweder ausgebaut werden, da diese schon zu alt ist oder da die Maschine gänzlich aufgepeppt werden soll. 

Das Sortiment an Motorrad Auspuff-Anlagen ist groß

Für die Wahl der Auspuff-Variante ist die Art des Motorrads und der gewünschte Fahrstil entscheidend. Die führenden Hersteller lassen dazu mit Sicherheit keine Wünsche offen und auch den Design-Wünschen werden keine Grenzen gesetzt. Von umweltschonenden Auspuffhalterungen, Endstücken, Nachrüst-Katalysatoren bis hin zu Dichtungen für eine schnelle Reparatur bei Löchern oder Rissen bieten unterschiedlichste Marken alles was das Herz begehrt.

Grundsätzlich gilt beim Wechsel des Auspuffs gleichzeitig der Austausch der bestehenden Dichtung. Tipp: Sollte ein Endschalldämpfer besonders fest sitzen, da dieser korrosions- oder altersbedingt verklebt ist, dann ist es von Vorteil, das Material mit Rostlöser weicher werden zu lassen. So kann der Auspuff viel einfacherer mit einer Dreh- und Ziehbewegung entfernt werden. Falls einige Reste des Materials an der Stelle kleben bleiben, lösen sich diese ganz einfach mit einer Stahlbürste oder Schmirgelpapier. Außerdem unbedingt beim Ansetzen der neu gekauften Dichtung, diese vorsichtig aufschieben, ohne zu knicken oder zu fest zu drücken. Denn nur so werden ungewollte Beschädigungen vermieden.

Laut, tief oder dumpf - Der richtige Sound für deine Maschine

Du stehst auf tiefes Grollen, lautes Röhren oder ein tiefes Brummen? Mit einem hochwertigen Auspuff kannst du dir diesen Traum definitiv erfüllen, denn bei jeder Fahrt kommt es auf den richtigen Sound drauf an. Nur so kannst du den Lifestyle des Motorradfahrens so richtig ausleben.

Generell dient der Endtopf einer Auspuff-Anlage dafür, lauten Motorgeräuschen entgegenzuwirken. Viele Hersteller verbauen in der Anlage sogenannte Reflexionsschalldämpfer. Die auftretenden Abgase sowie der Schall durchlaufen somit ein Kammersystem, damit der Sound langsam aber sicher an Ausdruck verliert. Daneben entsteht ein Staudruck und verringert ebenso die eigentliche maximale Leistung. Desto effektiver ist es, sich beispielsweise ein Sportauspuff anzuschaffen, der den Schall und die Abgase nicht mehr durch Kammern presst, sondern durch ein Rohr mit Dämmwollummantelung leitet. Dadurch wird die erzeugte Schallenergie in Wärme umgewandelt, damit der Motor der Maschine nicht nur tiefer durchatmet, sondern auch spürbar mehr Leistung bringt. Ein knackiger Sound ist aus diesem Grund allemal gegeben. Die Vorteile des Absorptionsdämpfers sind ein geringes Gewicht und meist eine sehr kostengünstige Fertigung.

Erlaubtes Stand- und Fahrgeräusch des Motorrads

Das Standgeräusch wird generell bei halber Nenndrehzahl gemessen. Heißt, für ein Motorrad mit 10000/min Maximalleistung, gilt also 5000/min. Grundsätzlich gilt immer der höchste Wert bei drei Messwerten. 

Auch bei der Lautstärke des Motorrads gibt es eine Toleranz

Gut zu wissen: Bei Verkehrskontrollen kann der Wert um bis zu 5 dB überschritten werden. Das Fahrgeräusch wird ermittelt, in dem die Maschine auf einer großen Fläche fährt, die im Umkreis von 50 Metern keinerlei schallreflektierenden Gegenstände aufweist. Das Motorrad fährt mit 50 km/h an die Messstrecke heran. Der Fahrer oder die Fahrerin zieht direkt von Anfang an das Gas voll auf und beschleunigt die Maschine bis zum Ende der Strecke. Hierbei werden zwei Fahrten von links und auch von rechts, im ersten und zweiten Gang aufgezeichnet. Das Mikrofon steht dabei knapp 7,5 Meter von der Mitte entfernt, in einer Höhe von 1,2 Metern. Stehen die acht Werte, werden diese gerundet und jeweils ein dB Toleranz abgezogen. Der entscheidende Wert entsteht somit durch den Mittelwert.

Die Legitimation des Nachrüst-Schalldämpfers

Für einen Schalldämpfer, der nachgerüstet wurde, werden grundsätzlich keine Ausweispapiere benötigt. Als Legitimation gilt eine Plakette oder Prägung direkt am Dämpfer selbst. Aber Vorsicht: Sollte die Freigabe im Ausland erteilt worden sein, können mitgelieferte Scheckkarten bei einer Kontrolle durchaus hilfreich sein, damit der Verwendungsbereich deutlich erkannt wird.

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