Reifenmerkmale als Kaufkriterium

Zwar gibt es zu allen Reifen verschiedene Beschreibungen, wichtig sind jedoch die Infos auf dem Reifenlabel. Hier erklären wir, wie diese richtig gelesen werden
Von Tom Schwiha
Veröffentlicht am 03 März 2021, 11:45 Uhr

 

Wer auf der Suche nach neuen Reifen ist, sollte auf einige Punkte beim Kauf achten. Zwar gibt es zu allen Reifen verschiedene Beschreibungen der Eigenschaften, die wichtigsten Informationen sind jedoch auf dem sogenannten Reifenlabel zusammengefasst. Dieser Artikel erklärt, auf welche Kriterien beim Reifenkauf zu achten ist.

Was genau ist das Reifenlabel und welche Informationen sind darin zu finden?

Das Reifenlabel enthält alle wichtigen Informationen, welche beim Kauf beachtet werden sollten

Seit Ende des Jahres 2012 müssen alle neuen Reifen, die in der EU verkauft werden, ein sogenanntes Label tragen – das Label, also der Aufkleber ist dabei eine Art Kennzeichnung und verrät mithilfe von Bildern und Buchstaben die Effizienz der Reifen anhand verschiedener Kriterien. Zu diesen Kriterien gehört in erster Linie die Energieeffizienz, die Nasshaftung und auch das Rollgeräusch. In diesen drei Kategorien werden die Autoreifen mit einem Buchstaben bzw. mit einer Zahl bewertet – so kann der Kunde unabhängig verschiedene Modelle anhand dieser Kriterien vergleichen.

Welche Informationen gibt der Wert zur Energieeffizienz an?

Der erste Wert, der auf dem Label zu sehen ist bezeichnet die Kraftstoffeffizienz. Die Einteilung der Bewertungen in dieser Kategorie bezieht such auf einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 6,6 Litern pro 100 Kilometer – falls ein Auto mit den Reifen diesen Verbrauchswert erreichen kann, erhält es die Bestnote "A". Wird dieser Verbrauch überschritten, so bewegt sich die Bewertung zu den Buchstaben B, C, D, E, F oder sogar G. Die Erhöhung zwischen den einzelnen Buchstaben ist jedoch nicht immer gleichmäßig und der durchschnittliche Verbrauch wird natürlich auch vom Fahrstil abhängig sein. Für den Käufer gilt hier jedoch – je niedriger der Buchstabe, desto weniger Kraftstoff wird mit diesen Reifen verbraucht.

Wie wichtig ist die Nasshaftung?

Reifen sollten eine gute Nasshaftigkeit aufweisen, da diese ausschlaggebend für den Bremsweg ist

Neben dem Regensymbol findet sich die Bewertung der Nasshaftung. In diesem Bereich wird geprüft, wie gut die Reifen bei nasser Fahrbahn testen – der Bremsweg bei nasser und trockener Fahrbahn werden dabei verglichen. Je höher der Buchstabe in dieser Klasse, desto höher ist auch der Bremsweg. Für den Käufer bedeutet das: Ein möglichst geringer Buchstabe steht für einen Reifen mit besonders kurzem Bremsweg – zwischen den Klassen A und F unterscheidet sich der Bremsweg um ganze sechs Meter.

Wie wichtig ist der Schallpegel?

Als letzte Angabe auf dem Label wird der Schallpegel der Reifen angegeben. Zwar ist hierbei immer eine dB-Zahl angegeben, sie hat jedoch wenig Aussagekraft für die meisten Menschen. Zu beachten sind die drei Schalllinien und ihre Füllung. Jede gefüllte Welle erhöht den Pegel um 3 dB – für das menschliche Ohr beutetet das eine Verdopplung der Lautstärke. Ein Reifen mit zwei Schallwellen ist damit doppelt so laut wie ein Reifen mit einer Schallwelle.

Welche Eigenschaften sind bei gebrauchten Reifen zu beachten?

Bei gebrauchten Reifen sollte neben dem Profil auch das Herstellungsdatum überprüft werden. Reifen, die älter als sechs Jahre sind, sollten nicht mehr gefahren werden.

Weitere Informationen auch zu Motorradreifen und Motorradbekleidung findest du auf Revoka.