Autowaschen im Winter

Bei welchen Temperaturen darf das Fahrzeug gewaschen werden? Wo sollte die Autowäsche erfolgen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur Autowäsche im Winter.
Von Fabian Rossbach
Veröffentlicht am 17 Dezember 2020, 12:50 Uhr

Autowaschen im Winter: Darauf müssen Fahrzeughalter achten!

Zum Ende der Saison steht neben dem Reifen Preisvergleich auch eine umfassende Fahrzeugpflege an. Vor allem die Autowäsche ist nun wichtig, um Salz und Feuchtigkeit zu trotzen.

Bei welchen Temperaturen darf das Fahrzeug gewaschen werden? Wo sollte die Autowäsche erfolgen? Und was ist zu tun, wenn das Fahrzeug in der Waschstraße beschädigt wird?

Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur Autowäsche im Winter.

Die Autowäsche im Winter: Sorgfältig und regelmäßig

Fahrzeuge müssen im Winter deutlich öfter gewaschen werden als im Sommer. Streusalz und Schlamm verursachen größere Verschmutzungen, die auch schnell ernste Schäden am Lack hervorrufen können. Die Fahrzeugpflege muss regelmäßig erfolgen, damit sich keine Verschmutzungen festsetzen. Dann drohen nämlich schnell Rost und andere Schäden.

Vor dem Winter sollten bereits die ersten Vorkehrungsmaßnahmen getroffen werden. Dazu gehört etwa die Pflege des Fahrzeugs mittels Wasser, Politur und Wachs. Außerdem sollte der Innenraum sorgfältig gereinigt werden. Nach der Vorpflege ist das Fahrzeug vor Salz und Schlamm geschützt und bereit für die kalte Jahreszeit.

Autowäsche regelmäßig, immer frühmorgens

Während der TÜV Süd eine häufigere Winterwäsche empfiehlt, spricht sich der ADAC dafür aus, den Waschturnus der Sommermonate beizubehalten. Unabhängig davon sollte die Autoreinigung an warmen Wintertagen erfolgen. Der ideale Zeitpunkt ist frühmorgens. Dann hat das Fahrzeug den ganzen Tag Zeit, zu trocknen. Abends fallen die Temperaturen wieder und das Wasser friert fest. Noch besser ist eine beheizte Garage, in der das Fahrzeug auch über Nacht problemlos trocknen kann.

Bei extremen Minustemperaturen sollte auf die Fahrzeugwäsche verzichtet werden. Die Gummi- und Kunststoffteile des Fahrzeugs sind bei Temperaturen unter -10 Grad Celsius ähnlich empfindlich wie die menschliche Haut und daher besonders anfällig für Schäden. Schlimmstenfalls kann das Putzwasser am Auto fest frieren und Schäden an Schlössern und Innenleben hervorrufen.

Unterbodenwäsche: Ja oder nein?

Streusalz und Co. sind besonders hartnäckig und müssen sorgfältig entfernt werden. Das Waschen des Unterbodens sollte deshalb auch im Winter stattfinden. Hierbei gilt es, die Vorwäsche nicht zu vergessen.

Bevor es aber in die Waschanlage geht, sollte alle Reste von Eis und Schnee entfernt werden. Ansonsten wirkt die Reinigungsbürste wie Schmirgelpapier – tiefe Kratzer sind die Folge!

Zu beachten ist, dass der Unterboden keine Lücken aufweist, durch die das Wasser in den Innenraum dringen kann. Wer sich für die maschinelle Autowäsche entscheidet, sollte darauf achten, dass hierbei kein Brauchwasser verwendet wird. Wer sich selbst an die Unterbodenwäsche macht, greift am besten zum Dampfreiniger. Auf mittlerer Stärke lassen sich alle Schmutzflecken zuverlässig entfernen. Für die Reinigung von beweglichen Teilen und Elektrik ist Druckluft die richtige Wahl.

Scheinwerfer und Zusatz-Programme: Was ist nötig?

Die Scheinwerfer werden bei gängigen Waschprogrammen gleich mit gereinigt. Dennoch gilt es, die Leuchten regelmäßig zu kontrollieren, um Verkrustungen notfalls von Hand entfernen zu können. Denn Salz auf den Scheinwerfern beeinträchtigt die Leuchtkraft und stellt ein Sicherheitsrisiko dar.

Zusatz-Programme mit Unterbodenschutz oder Heißwachs sind bei gut gepflegten Fahrzeugen nicht notwendig. Grobe Verschmutzungen werden am besten durch eine Handpflege beseitigt, während für die Versiegelung ebenfalls selbst Hand angelegt werden sollte. Das passende Wachs ist im örtlichen Fachgeschäft erhältlich und verleiht dem Fahrzeug die nötige Schutzschicht für den Winter.

Fahrzeugwäsche – zu Hause, an der Tankstelle oder in der Waschanlage?

Für die Fahrzeugwäsche wird gerne die Waschstraße angesteuert. Laut ADAC ist das auch die beste Alternative, denn in der Waschstraße steht meist ein Mitarbeiter bereit, der die manuelle Vorwäsche übernimmt. Der Profi kann die Problemstellen von Hand säubern und sorgt damit für eine bessere Sauberkeit. Auch die traditionelle Handwäsche ist möglich, im Winter aufgrund der Kälte jedoch meist nicht die richtige Wahl.

Eine gute Alternative zur Waschstraße an der Tankstelle sind Portalanlagen. Moderne Anlagen müssen selbst bedient werden, bieten jedoch eine große Anzahl an Waschgängen und Utensilien, um das Fahrzeug auch im Winter von allen Verschmutzungen befreien.

Das ist zu tun, wenn das Fahrzeug in der Waschstraße beschädigt wurde

Trotz Reifen Preisvergleich und einer guten und regelmäßigen Autowäsche im Winter ist das Fahrzeug nicht gänzlich vor winterlichen Schäden geschützt. Darum sollte nach dem Ende der kalten Tage eine fachmännische Kontrolle stattfinden. Auf der Hebebühne lassen sich Schäden am Lack und am Unterboden schnell feststellen. Damit gehören Rost und Co. der Vergangenheit an.

Wird das Fahrzeug in der Waschanlage beschädigt, muss der Waschanlagenbetreiber die Reparaturkosten übernehmen. Allerdings nur dann, wenn die Schäden direkt nach der Fahrzeugwäsche reklamiert und vom Anlagenbetreiber schriftlich bestätigt werden.

Wir haben auch die passenden Tipps zum Autowaschen in den wärmeren Jahreszeiten.