Weshalb Nierengurte und Protektoren wichtig sind

In diesem Beitrag erfährst du, warum ein Nierengurt trotz der fehlenden Schutzfunktion sinnvoll ist und Protektoren unbegründet oft einen schlechten Ruf haben.
Von Tom Schwiha
Veröffentlicht am 21 September 2021, 11:00 Uhr

 

Wenn es um die richtige Motorradbekleidung geht, dürfen Protektoren und Nierengurte nicht fehlen: Erstere dämpfen Stöße bei Unfällen und mildern Verletzungen durch Abschürfungen, letztere schützen vor allem vor Unterkühlung an kälteren Tagen. Was du beim Kauf der passenden Biker-Ausrüstung beachten solltest, erfährst du im Text.

Warum sind Nierengurte sinnvoll?

Nierengurte sind besonders an kalten Tagen oder bei kühlem Fahrtwind sinnvoll

Es ist unbestritten, dass der Nierengurt beim Motorradfahren seinen Zweck erfüllt. Nur: Um Stöße zu dämpfen, wird er nicht benötigt. Das hat mit dem Bau unserer Körper zu tun. Ärzte haben festgestellt, dass die Niere bereits aufgrund der menschlichen Anatomie gut geschützt ist. Der Nierengürtel ist als zusätzlicher Stoßdämpfer somit nicht erforderlich. Ist er deshalb überflüssig? Keineswegs: Denn Nierengürtel bieten dir einen sehr guten Schutz gegen Unterkühlung. Wer einmal im Herbst oder Winter unterwegs war, weiß: Das ist bitter nötig, denn der Luftzug kann ganz schön kalt sein. Der Nierengurt schützt dich somit effektiv vor Schmerzen durch Muskelverspannungen, die infolge von Zugluft auftreten.

Außerdem wird dem Nierengürtel eine stützende Wirkung nachgesagt. Viele Fahrer fühlen sich gut, wenn sie einen Gurt tragen, denn die Stabilisierung gibt ihnen Sicherheit – ein wichtiger psychologischer Faktor. Nierengurte für Damen haben den gleichen Effekt. 

Alles zum Thema Protektoren

Protektoren dagegen sorgen für effektiven Aufprallschutz. Sie absorbieren die Energie, die bei einem Unfall entsteht und verteilen sie auf eine größere Fläche, was die Folgen des Zusammenstoßes minimiert. Tatsächlich hängt die Absorption der Aufprallenergie hauptsächlich von der Motorradbekleidung ab – sie ist sozusagen die Knautschzone des Bikers. Sie bietet überdies Schutz vor Kanten und scharfen Gegenständen. Die Schutzpolster müssen der Europäischen Norm 1621 entsprechen und daher auch eine CE-Zertifizierung aufweisen. Ein guter Schutz kann Knochenbrüche oftmals verhindern. Trauma-Verletzungen können dagegen nach einem Sturz nicht immer vermieden werden.

Protektoren an Knie-, Schulter- und Rückenbereich sind meist in hochwertige Bekleidung integriert

Wichtig: Schutzelemente bieten nur in Verbindung mit hochwertiger Motorradkleidung eine angemessene Sicherheit. In vielen Kleidungsstücken sind sie bereits ab Werk integriert. Du kannst sie aber auch nachkaufen – in diesem Fall ist es besonders wichtig, dass alles gut sitzt. Wenn du dich beim Motorradfahren ausreichend schützen möchtest, solltest du Protektoren-Bekleidung wählen, die alle wichtigen Körperteile abdeckt. Dazu gehören spezielle Jacken, Motorrad-Pullover, Westen und Hosen sowie Rückenprotektoren, Brustpanzer und Knieprotektoren (auch für Damen).

Anders als ihr Ruf, ist Bekleidung für Motorräder mit integriertem Protektor nicht unbedingt unbequem. Die Zeiten, in denen Biker sich steif wie Roboter bewegt haben, sind längst vorbei. Heute werden meist Hightech-PU-Schäume benutzt. Diese zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht aus und bieten entsprechend hohen Tragekomfort. Wenn du stürzt, wird das Material binnen Sekundenbruchteilen hart, wodurch du einen optimalen Aufprallschutz erhältst.

Viele Motorradfahrer fragen sich, ob sie hinsichtlich der Schutzwirkung besser zur Leder- oder Stoffkombi greifen. Erstere sind bei Unfällen deutlich stabiler und schützen dich auch bei längeren Rutschpartien über den Asphalt. Stoff dagegen ist bequemer, verfügt aber noch immer nicht über eine so hohe Schutzwirkung wie die natürliche Ausführung.

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