Motorrad: Elektronische Fahrer-Assistenzsysteme

Motorradfahren ist eine der schönsten, aber auch riskantesten Sportarten. Welche Systeme es mittlerweile für deine Sicherheit beim Fahren gibt, erfährst du hier
Von Fabian Rossbach
Veröffentlicht am 06 April 2021, 13:00 Uhr

Motorradfahren ist eine der schönsten, aber auch riskantesten Sportarten. Für deine Sicherheit, deinen Komfort und vor allem deinen Spaß beim Fahren gibt es mittlerweile zahlreiche elektronische Fahrer-Assistenzsysteme.

CBS (Combined Breaking System)

Eine Kombibremse unterstützt um Stürze durch falsches Bremsen zu vermeiden

Viele Motorradfahrer verwenden nur die Vorderradbremse (die 80 % der Arbeit leistet) aber verschenken die Hinterradbremse (20 %). Deshalb haben Hersteller eine Verbundbremse CBS (Combined Breaking System) eingeführt.

Die aktive Bremsung über das Vorderrad wird durch die hintere Bremse ergänzt. Diese hält das Fahrzeug in der Spur und hilft, den Bremsweg zu verkürzen. Beim harten Bremsen bringt die Kombibremse – kombiniert mit ABS - viel Sicherheit und macht das Motorrad sehr stabil.

Das ABS (Anti-Blockier-System)

Das ABS verhindert das Blockieren der Räder bei unerwarteten scharfen Bremsmanövern. Sensoren in den Rädern melden ihre Werte an das Steuergerät. Durch Druckmodulation wird innerhalb von Millisekunden der Bremsdruck angeglichen.

Das System funktioniert auf trockenem Asphalt genauso zuverlässig wie auf schwierigem Untergrund (Sand, feuchtes Laub) - unabhängig von der Beladung des Motorrads. Ein ABS-System ist ein großer Sicherheitsgewinn für alle Motorradfahrer.

Das Kurven-ABS

Beim normalen ABS dreht das Vorderrad beim Bremsen zur Innenseite der Kurve. Das Motorrad richtet sich auf und du musst die eingeschlagene Kurvenlinie verlassen.

Neue ABS Systeme haben einen Schräglagensensor. Diese modulieren den Bremsdruck innerhalb von Millisekunden - abhängig von der jeweiligen Schräglage. Es entsteht kein Aufstellmoment, das Fahrzeug kann, trotz starker Bremsung, weiter der Kreisbahn folgen.

Die Traktionskontrolle (Anti-Schlupfregelung ASR)

Um die Power deines Motorrads auf die Straße zu bringen, gibt es moderne Traktionskontrollen. Das ASR-System greift innerhalb von Millisekunden ins Motormanagement ein und verhindert, dass das Hinterrad durchdreht oder ausbricht. Du kannst einstellen, ob das System früh oder spät reagiert.

Auch in Schräglage oder bei rutschigem Untergrund dreht das Hinterrad nicht durch, die Maschine bleibt sauber in der Spur. Besonders bei sehr leistungsstarken Motorrädern und schlechten Haftungsverhältnissen bedeutet die Traktionskontrolle ein großes Plus an Sicherheit.

Wheelie-Control

Für Anfänger eignet sich die "ABS Wheelie Bar"

Gibst du zu viel Gas beim Beschleunigen und das Vorderrad hebt ab, dann kommt die Wheelie Control im Einsatz. Sie nimmt sanft Leistung weg, das Motorrad ist sofort wieder stabil. Du kannst mit maximaler Beschleunigung weiterfahren und dich ganz auf den Verkehr konzentrieren.

Weitere Assistenzsysteme für mehr Sicherheit, Komfort und Spaß am Fahren

  • Semiaktives Fahrwerk
  • Reifendruckkontrolle
  • Adaptives Bremslicht
  • Kurvenlicht
  • Tempomat
  • Schaltassistent
  • Berganfahrhilfe
  • Tagfahrlicht
  • Totwinkel-Assistent
  • Automatikgetriebene Doppelkupplungsgetriebe

Zwei Tipps zum Schluss

Probiere die Assistenzsysteme erst einmal auf einem Verkehrsübungsplatz oder einer abgesperrten Strecke aus.

Insbesondere ABS- und Traktionskontrollsysteme funktionieren nur, wenn deine Motorradreifen einen guten mechanischen Grip haben. Auf Revoka findest du den richtigen Reifen für dein Maschine. Auch die Preise unterschiedlicher Anbieter von Motorradbekleidung kannst du hier vergleichen.